Das zweite European Full Contact Karate Camp fand dieses Jahr in Bütgenbach, Belgien, statt. Das Okawa Dokjo Baden war stolz vertreten. Zu zehnt reisten wir über Auffahrt nach Belgien. Motiviert und voller Energie wollten wir in den nächsten drei Tagen das Wissen und die Techniken von namhaften Instruktoren aufsaugen und mit nach Hause ins Dojo nehmen. Trainingseinheiten bei Shihan Yasukazu Koi aus Japan, der lebenden Legende Sensei Valeri Dimitrov aus Bulgarien und vielen weiteren aktuellen und vergangener Superstars wie Shihan Javier Lezcano, Shihan Adimir Da Costa, Sensei Jonathan Tineo, Shihan Semmy Schilt, Senpai Tsuyoshi Midori, Shihan David Pickthal, Sensei Diana Maciute, Sensei Muzaffer Bacak standen auf dem Programm –  wir konnten es kaum erwarten.

Sage und schreibe 24 Länder waren im Camp vertreten! Von Brasilien, über Norwegen, selbstverständlich der Schweiz, bis Japan, alle waren sie ins Feriendorf am Bütgenbacher Stausee nahe der Deutschen Grenze gereist. Insgesamt 280 Karatekas vom Weissgurt bis zum höchsten Dan.

Das Wetter meinte es gut mit uns, sodass wir mehrheitlich draussen, vor herrlicher Kulisse trainieren durften. Für einzelne Trainings konnten wir als Teilnehmer die Instruktoren wählen, sodass
jeder auf seine Kosten kam und bei seinen Vorbildern trainieren konnte. Ganz besonders unsere Kohais schätzen den Austausch mit Karatekas aus der ganzen Welt und tauschten sich beim Kata, Kumite oder Stamina Training mit ihnen aus.
Essen fassen war bei so vielen hungrigen Karatekas tatsächlich eine kleine Herausforderung für unseren belgischen Gastgeber. Nichts desto trotz war die Stimmung unglaublich motiviert und heiter – Oyama sei Dank hatte der eine oder andere aus unserem Okawa-Team noch einen Farmer-Stängel oder eine Banane mit dabei 😊.
Für unsere Senseis und Senpais war das Camp eine tolle Gelegenheit – nicht zuletzt an der Sayonara – alte Freunde zu treffen und Kontakte wieder aufleben zu lassen.
Bevor wir am Sonntag die mehrstündige Heimreise nach Zürich antraten, standen uns noch 30 Kumite bevor. Die einen von uns schauten diesen bereits lange voller Enthusiasmus entgegen, andere hatten verständlicherweise etwas Respekt davor. Besonders die brennende
Sonne machte uns zu schaffen. Doch einmal begonnen waren wir alle Feuer und Flamme und waren schon fast etwas enttäuscht, als die 30 Kämpfe schon vorbei waren.

Motiviert, das Gelernte im Training anzuwenden und die einen zugegebenermassen etwas stolz, die Fights gut und nur mit ein paar blauen Flecken überstanden zu haben, traten wir die Heimreise an. Einer gemütlichen Heimfahrt stand nur noch die Musikwahl der Beifahrerin
und die fehlende Klima-Anlage im Weg…

Osu.